Was ist der MedienkomP@ss?
Mit dem „MedienkomP@ss“ bietet das Land Rheinland-Pfalz ein umfassendes Konzept, um Medienkompetenz bei Schülerinnen und Schülern systematisch aufzubauen, und zwar von Anfang an - ab der Einschulung.
Die Initiative verfolgt dabei den Ansatz einer kind- und jugendgerechten Medienbildung, die in den schulischen Alltag integriert ist, denn die Arbeit mit und die Reflexion über Medien kann grundsätzlich in allen Fächern stattfinden. Dabei gehen wir von den Medienwelten, den Gewohnheiten und dem Nutzungsverhalten von Schülerinnen und Schülern aus und setzen dabei in der Primarstufe an. Wir orientieren uns also an der Alltags- und damit auch der Medienrealität der Kinder (s. z.B. aktuelle KIM-Studie) und betten diese in das schulische und unterrichtliche Geschehen ein.
Kinder erwerben schon lange vor ihrer Einschulung und in ihrer Freizeit grundlegende Kompetenzen im Umgang mit Medien. Sie kommen also mit vielfältigen Medienerfahrungen (z.B. durch Kinderfernsehen, Hörspiele, zunehmend auch Tablets) in die Schule. Diese Erfahrungen gilt es aufzugreifen und weiterzuentwickeln.
Daraus ergibt sich, dass sich die Schwerpunktsetzungen im Medienkompass mit der Zeit verschieben. In den ersten Schuljahren spielen kindgerechte, kreativ-produktive Herangehensweisen eine besondere Rolle, d.h. die Kinder setzen sich mit ihren Erfahrungswelten spielerisch und gestaltend auseinander. Die Leitmedien sind im Vor- und Grundschulalter nach wie vor das Fernsehen und die Hörmedien, mit zunehmendem Alter gewinnen interaktive, computergestützte Medien und das Internet zunehmend an Bedeutung. Zum Ende der Grundschulzeit verfügen viele Kinder auch schon über ein eigenes Handy oder Smartphone, gewinnen auch soziale Netzwerke und elektronische Kommunikationsformen an Reiz.